Charles Jann, geb. 1953, begann mit 6 Jahren Klavier zu spielen. Als 12-jähriger interpretierte er Bach am Radio und mit 14 Jahren spielte er das Mozart Klavierkonzert KV 449. Aufsehen erregte der Gymnasiast am Internationalen Jugendorchester-Festival 1971 in Lausanne: Vor 2000 Zuhörern interpretierte er Chopin’s f-moll Klavierkonzert in Begleitung des von seinem Bruder gegründeten Schweizerischen Jugend-Symphonie-Orchester. Die Zeitungen sprachen von einem Ereignis (Dr. Franz Kienberger) von der “Offenbarung eines Pianisten” (Gazette de Lausanne).
Nikita Magaloff lädt ihn zu sich nach Hause ein, erteilt ihm Ratschläge und vermittelt ihm ein Studium bei Nadia Boulanger in Paris. Er besucht Kurse von Ph. Entremont, G. Casadesus, K. Engel, spielt das 2. Klavierkonzert von Rachmaninoff in Basel, in Wien etc., das Konzertstück von Schumann in Bern, das 2. Klavierkonzert von Chopin mit dem Orchestre du Capitol de Toulouse mit Michel Plasson in Südfrankreich. Er ist Solist während 2 Tourneen mit dem SJSO. Zu jenem Zeitpunkt sollte er, auf Einladung von H.v.Karajan, in Berlin an einem Jugendorchester Festival das Dvorak-Klavierkonzert aufführen, Arthur Rubinstein in Paris begegnen, und Magaloff will ihm ein Studium am Konservatorium in Moskau vermitteln. Aber Charles Jann zieht sich vom Konzertleben zurück in die Stille. Er macht die glückliche Erfahrung des “verlorenen Sohnes” (s. Bibel: Lukas 15) und findet dadurch seine Identität in einer mehr breit angelegten musikalischen Tätigkeit. Er kehrt in die Schweiz zurück, macht das Lehr- und das Konzertdiplom und unterrichtet an verschiedenen Schulen und Konservatorien (St.Gallen, Freiburg, Neuenburg), begeistert die Kinder mit seiner Gabe als Musikpädagoge in jährlichen Schüler- und Chorkonzerten und geniesst die unbefleckte Einfachheit der Kinder im Klavierunterricht!. Er gibt Klavier-Rezitals in der ganzen Schweiz (St.Gallen, Winterthur, Neuchâtel, Genf, Bern,etc.), nachdem er den PIANO-80 Wettbewerb gewonnen hat. Ende 2005 gastiert er mit drei Konzerten in London.
Er liebt Negro Spirituals und hat auch während mehreren Jahren 2 Männerchöre (FR/NE) geleitet. 1997-98 folgt er einem Ruf nach USA Arizona als “Music-minister” einer lokalen christlichen Gemeinde.
Auch hat er damit begonnen, zu wichtigen deutschen, französischen und englischen Bibeltexten einfache Melodien für das christliche Liedgut zu schreiben (ca 300 Lieder), und das nach dem Prinzip: in der heiligen Schrift ist jedes Wort von Gott gehaucht, sprich: inspiriert. Die Melodie soll der Wichtigkeit des Wortes dienen. Auf den Sonntag vertont er in verschiedenen Gottesdiensten innert Wochenfrist Predigtverse, singt sie im Gottesdienst und bringt sie den christlichen Versammlungen bei. Dieses Liedgut findet mehr und mehr auch Aufnahme in Gemeinde-Liederbüchern.
Zur Zeit wohnt der Künstler mit seiner Frau im Emmental und unterrichtet auch privat und am Musikkonservatorium in Neuchâtel.